Über uns - Geschichte


2003 - heute

 

Das Jahr 2003 war von vielen Veränderungen geprägt. In der Generalversammlung hat Hans Bimminger nach 10-jähriger Tätigkeit sein Amt als 1. Vorsitzender abgegeben. Nachdem sich die Suche nach einem Nachfolger als schwierig erwies, entschied man sich in der Vereinsführung neue Wege zu gehen. Die Satzung des Musikvereins wurde dahingehend geändert, dass sich anstelle eines 1. und eines 2. Vorsitzenden künftig zwei bis vier nebeneinander gleichberechtigte Vorstände die Arbeit der Vereinsführung untereinander aufteilen. Als Vorstandsteam wurden Roland Fleischer, Frank Hartmann und Hermann Stark gewählt.

Hubert Kammerer hatte nach knapp 13-jähriger Tätigkeit sein Dirigentenamt zum 30. April 2003 beendet. Als neuer Dirigent konnte aus den eigenen Reihen des Vereins Helmut Stark gewonnen werden. Am 1. Mai 2003 hat Helmut Stark den Dirigentenstab und die musikalische Leitung übernommen.

Beim Adventskonzert 2005 präsentierten die männlichen Musiker sich zum ersten Mal mit neuen Kniebundhosen aus Hirschleder. Der Stil der 1966 beschafften schwäbischen Tracht wurde aufgewertet, aber weiterhin beibehalten.

Im Jahr 2006 eroberte der Musikverein mit der eigenen Homepage das Internet.

Beim Wertungsspiel 2008 in Ingoldingen wurde ein „Sehr gut“ erreicht.

Im  Februar 2010 wurde der Förderverein  des  Musikvereins Füramoos  e.  V. von 22 Mitgliedern gegründet. Zum Vorsitzenden wurde Hermann Stark jun. gewählt. Aus diesem Grund schied er als Vorstand des Musikvereins aus. Das Vorstandsteam bestand somit noch aus Frank Hartmann und Roland Fleischer. Bei der Generalversammlung im Jahr 2011 gaben Frank Hartmann und Roland Fleischer die Vereinsführung ab. Als neues Vorstandsteam wurden Monika Kibler, Fritz Schmid und Andreas Fischer gewählt. 2012 übernahm Walter Rude das Amt von Fritz Schmid. Ein Jahr danach wurde Jan Hofmaier für Andreas Fischer in das Vorstandsteam gewählt.

In den Jahren 2012 und 2013 wurde in 2.330 Stunden Eigenleistung die Erweiterung des Proberaums durch die Mitglieder des Musikvereins realisiert. Die Gemeinde Eberhardzell stellte die finanziellen Mittel zur Verfügung. Diese Erweiterung war ein lange gehegtes Anliegen, da die Größe der Kapelle es nicht mehr zuließ, dass die Proben im bestehenden Proberaum stattfinden können.

Im Jahr 2014 erfüllte sich Dirigent Helmut Stark den Wunsch nach Gesang bei den Auftritten. Die Gesangsgruppe mit fünf weiblichen und einem männlichen Sänger wurde beim Kreismusikfest in Ellwangen vorgestellt, bei dem nachmittags im Biergarten aufgespielt wurde.


 

Das fördernde Mitglied Eugen Schöllhorn feierte 2014 seinen 100. Geburtstag. Hierzu brachten die Musiker ihm selbstverständlich ein Ständchen dar.

 

Bei der Generalversammlung im Februar 2015 wurde Martin Bauer als weiteres Vorstandsmitglied gewählt. Somit besteht seither die Vereinsführung aus einem Viererteam.

Siegfried  Linder  wurde  beim  Adventskonzert 2015  als  erster  Musiker in  der Vereinsgeschichte für 60 Jahre aktive Mitgliedschaft geehrt.

 

Im Herbst 2016 unternahm der Musikverein einen Ausflug nach Südtirol. Dort gaben die Musiker ein Unterhaltungskonzert im Konzertsaal in Algund.

 

1993 - 2002

Nach 15-jähriger Tätigkeit und Bewältigung des Großereignisses „Kreismusikfest 1992“ hat Hans Bauer in der Generalversammlung im Januar 1993 sein Amt als 1. Vorsitzender abgegeben. Mit Hans Bimminger wurde erstmals in der Vereinsgeschichte ein rderndes Mitglied zum 1. Vorsitzenden gewählt.

 

Nachdem mehrere Musiker nach dem Kreismusikfest ihre aktive Tätigkeit beendeten, war eine wichtige Aufgabe der neuen Vereinsführung die Intensivierung und Verbesserung der im Jahr 1992 begonnen Instrumentalausbildung der Jungmusiker durch die Musikschule Ruf und die Schlagzeugschule „Rhythmpoint“ Porter. Nach dem Motto „Jugend ist Zukunft“ wird seitdem viel Geld und Arbeit in die Jugendausbildung investiert.

Im Jahr 1993 wurde durch den Südwestrundfunk in ramoos das „Morgenläuten“ aufgenommen. Der Musikverein ramoos durfte hierfür ebenfalls ein Musikstück beisteuern.

   

 

Beim Kreismusikfest 1993 in Ochsenhausen erreichten

die Musiker beim Marschmusikwettbewerb ein „Sehr gut“.

Im Jahr 1994 nahm der Musikverein am Landesmusikfest in Wangen teil. Des Weiteren stattete die Kapelle dem früheren Dirigenten Kurt Gröber und dessen neuen Musikverein in Söhnstetten einen musikalischen Besuch ab.

Im September 1994 ging der Ausflug des Musikvereins zum ersten Mal zum Weinfest nach Bernkastel-Kues an die Mosel. Hier konnte die Kapelle die Besucher bei einem Platzkonzert begeistern. In der farbenfrohen Tracht und mit den Musikstücken war die Kapelle  ein  Publikumsmagnet. Die Teilnahme am Winzerumzug rundete den Besuch an der Mosel.

Im Jahr 1996 wurden für die Musikerinnen Dirndl angeschafft, wodurch das äußere Erscheinungsbild des Musikvereins eine deutliche Aufwertung erfuhr.  

Beim Kreismusikfest in Mittelbuch 1998 erreichte der Musikverein beim Marschmusikwettbewerb die Note „Sehr gut bis gut“.

 

Im Jahr 2002 wurde gemeinsam mit den Musikvereinen Ellwangen und Mühlhausen die Jugendkapelle Ellwangen-Füramoos-Mühlhausen gegründet.

1967 - 1992

Das Kreismusikfest 1967 in Füramoos

Anlässlich des 75-jährigen Jubiläums des Musikvereins Füramoos fand vom 29. bis 31. Juli 1967 das Kreismusikfest in unserer Gemeinde statt. Monatelange Vorbereitungen und die rege Mitwirkung und Beteiligung des ganzen Dorfes ließen dieses Fest zu einem wirklichen Höhepunkt werden. Alle Straßen und Häuser waren geschmückt mit Fahnen und Girlanden. Als Gastkapelle kamen die Musikanten aus Märstetten in der Schweiz, Patenkapelle war der Musikverein Fischbach. Das Festbankett mit Ehrungen, die Wertungsspiele mit 35 Musikkapellen und Gruppen, der Festgottesdienst mit Fahnenweihe und das herrlichste Wetter für den großen Festumzug mit 57 Musikkapellen und 16 Festwagen, der von Tausenden von Besuchern bewundert wurde, gaben diesem großartigen Fest ein besonderes Gepräge, an dem die ganze Gemeinde Anteil hatte. 

 

Erfolge und Krisen 

Der hohe musikalische Stand der Kapelle, wie er beim Kreismusikfest 1967 erreicht worden war, konnte in den folgenden Jahren gehalten werden. Bei allen Wertungsspielen, die besucht worden waren, so 1967 in Bergerhausen, 1968 in Laupheim, 1970 in Hochdorf und 1971 in Berkheim konnte ein I. Rang erspielt werden. Dies änderte sich keineswegs, als im Sommer 1971 nach Rücktritt des langjährigen Dirigenten Hubert Frech - er hat fast zwanzig Jahre den Dirigentenstab bei der Musikkapelle Füramoos geführt - Alois Stark die Leitung der Kapelle übernahm. Alois Stark war besonders eng mit seinen Musikkameraden verbunden, hatte er doch zuvor viele Jahre selbst als aktives Mitglied in seiner Kapelle gespielt. Unter seiner Stabführung konnten neun Wertungsspiele besucht werden, teilweise in manchen Jahren sogar zwei, so 1973 in Winterstettenstadt und Mittelbuch, 1978 in Unteressendorf und Wangen/Allgäu, 1979 in Ellwangen, 1982 Steinhausen/Rottum und Mochenwangen und 1984 in Hauerz und Reute bei Bad Waldsee. Entsprechend waren auch die Ergebnisse, stets wurde ein I. Rang erzielt, teilweise mit Belobigung und einmal sogar mit Auszeichnung. 

Ein besonderer Höhepunkt war am 28. Januar 1984, als der Musikverein durch Vermittlung des früheren Landrates Dr. Steuer im Neckarstadion vor dem Bundesligaspiel des VfB Stuttgart gegen den 1. FC Kaiserslautern spielen durfte. Hier begeisterten die Musiker die etwa 20 000 Zuschauer mit ihren Melodien und Märschen. Sie erhielten dafür viel Beifall, auch vom VfB-Präsidenten, dem damaligen Kultusminister Gerhard Mayer-Vorfelder, der es sich hatte nicht nehmen lassen, die Musikanten persönlich willkommen zu heißen. Mit einer Stadionrunde hatte sich die Musikkapelle Füramoos vom begeisterten Publikum verabschiedet.  

Auch zu Hause war der Musikverein nicht mehr aus dem Dorfleben wegzudenken. Neben den fast schon traditionellen Veranstaltungen, dem Weihnachtskonzert, oft zusammen mit befreundeten Vereinen, dem Fasching, dem Frühlingsfest, dem Spiel unter dem Maibaum, dem Auftritt im "Biberkeller" beim Biberacher Schützenfest und der Teilnahme am Blutfreitag in Bad Wurzach spielte man an Hochzeiten und Beerdigungen, bei Festgottesdiensten und anderen einmaligen und besonderen Festen in der Gemeinde. Kurzum, ohne den noch deutlich männlich bestimmten Musikverein - nur die Klarinetten wurden mittlerweile auch Mädchen anvertraut - wäre das kulturelle und soziale Leben in Füramoos nicht denkbar gewesen.   

Daß es eines Tages auch anders kommen könnte, daran wagte niemand zu denken. Doch veränderte der Weggang des Dirigenten Alois Stark die Situation schlagartig. Eine kontinuierliche Arbeit, wie sie bisher als selbstverständlich galt, war nun nicht mehr möglich, denn die kurzfristige Tätigkeit dreier Dirigenten, die oft nur wenige Monate die Kapelle leiteten, ließ die nicht zu. Nur unter der Stabführung von Kurt Gröber konnten 1988 und 1989 drei Wertungsspiele in Unteressendorf, Seibranz und Kirchdorf mit gutem bis sehr gutem Erfolg besucht werden. Erst nach Übernahme der Dirigententätigkeit durch Hubert Kammerer war wieder eine intensive Arbeit möglich. Erstaunlicherweise blieb trotz all der vielen Schwierigkeiten, die in dieser Zeit auftraten, der Zusammenhalt im Verein bestehen, die Einsatzbereitschaft und die Willigkeit der einzelnen Mitglieder ließen nicht nach, so dass damit die Grundlage für die Gestaltung des Kreismusikfestes 1992 geschaffen war.

1956 - 1966

Die ersten Erfolge

Der Leistungsstand der Kapelle stieg langsam aber ständig, besonders seit Hubert Frech aus Fischbach 1955 den Taktstock übernommen hatte. Unter seiner sachkundigen Stabführung vermochte sich die Kapelle immer weiter heraufzuarbeiten und ihr Können und ihre Leistung immer mehr zu steigern. 

Am 15. Juli 1955 wirkte die Kapelle zum ersten Mal am Blutfreitag in Bad Wurzach mit. Sie hat seitdem in jedem Jahr mitgeholfen, diese feierliche Reiterprozession zu verschönern. 

In den folgenden Jahren wurde unter der Leitung von Hubert Frech wieder eine Anzahl von Musikfesten in der näheren und weiteren Umgebung besucht. Bei den dort stattgefundenen Wertungsspielen erhielt die Kapelle jedesmal eine recht gute Wertungsnote: So beim Kreismusikfest 1956 in Mühlhausen in der Unterstufe einen II. Rang, beim Kreismusikfest 1957 in   Erolzheim einen II. Rang, beim Kreismusikfest 1958 in Ingoldingen einen I. Rang und beim Kreismusikfest 1959 in Dettingen einen II. Rang. Außerdem nahm die Musikkapelle bei verschiedenen Festen anderer Kapellen teil.

Musikverein Füramoos 1958:
Von links nach rechts: Reihe hinten: Siegfried Linder; Josef Schweizer; Erwin Funk; Meinrad Schöllhorn; Reinhard Werner; Hans Nägele. Reihe Mitte: Georg Gröber; Alfred Schneider, Alois Daiber; Franz Hopp; Horst Fetscher; Hubert Frech, Dirigent; OttoMaucher; Franz Lämmle; Fritz Kibler, Karl Kibler. Reihe vorne: Josef Koch,' Alois Stark, Gebhard Maucher, Franz Dorner.

 

Die nachfolgenden 60er Jahre brachten für die Musikkapelle einen ungeahnten Aufschwung: 1962 wurden gleich zwei Musikfeste besucht. Am 2. Juli 1962 nahm die Kapelle am Wertungsspiel beim Musikfest in Schloß Zeil teil und konnte dort einen I. Rang belegen. Einige Wochen später, am 21. Juli 1962, erhielt der Verein beim Kreismusikfest in Steinhausen/Rottum einen II. Rang. Das Jahr 1963 brachte neue Erfolge: Die Leistungen der Kapelle waren nun so weit gestiegen, daß sie von jetzt an in der Mittelstufe spielen konnte. Gleich beim Kreismusikfest in Roggenzell vermochte sie in der Mittelstufe einen I. Rang zu erringen. Im selben Jahr nahm sie auch am Wertungsspiel des Kreismusikfestes in der Nachbargemeinde Bellamont teil. Hier gelang es ihr wieder, einen I. Rang zu erspielen. Ein ähnliches Ergebnis wurde auch auf dem Bezirksmusikfest 1964 in Aulendorf erreicht.

 Das musikalisch abwechslungsreichste Jahr war 1966, gleich vier Musikfeste konnten besucht werden. Allerdings wurde nur an drei Festen am Wertungsspiel teilgenommen. Auch hier konnten schöne Erfolge errungen werden, so beim Bezirksmusikfest in Illereichen/Altenstadt und bei den Kreismusikfesten in Haslach und in Eberhardzell

 Besonderen Eindruck und großes Aufsehen machte bei all diesen Festen die neue, schöne Tracht der aktiven Musiker. Reiche und großherzige Spenden der gesamten Dorfgemeinschaft hatten den schon lange gehegten Wunsch der Musikkapelle Wirklichkeit werden lassen, so daß nun bis heute jeder einzelne Musiker eine farbenfrohe, schwäbische Tracht sein eigen nennen kann.

Nach dem 2. Weltkrieg bis 1955

Es geht wieder aufwärts

Der Gedanke an die Neugründung der Kapelle wurde jedoch des öfteren besprochen, zur Ausführung kam er nicht, da noch jeder zuerst an den Wiederaufbau seiner eigenen Existenz denken mußte. Allerdings erhielt einige Jahre nach Kriegsschluss das musikalische Leben innerhalb der Gemeinde neue Impulse. So kam es im Spätherbst 1952 zur Gründung einer neuen und jungen Musikkapelle. Ein kleiner Kreis von musikliebenden Bürgern hatte sich zusammengefunden mit dem Wunsch, gemeinsam zu musizieren.

 

Es waren dies:
Meinrad Schöllhorn, Alois Daiber, Fritz Kibler, Hans Nägele, Gebhard Maucher und Josef Koch

 

Der Anfang war allerdings recht schwer, denn nur Meinrad Schöllhorn verstand ein Musikinstrument recht zu spielen. Doch bald steigerte sich der Lerneifer auch bei den übrigen, besonders als Paul Gröber zu Beginn des Jahres 1953 mit der Kapelle ein Fass Bier wettete, unter der Bedingung, dass sie bis zum Fasching einen Marsch und einen Walzer spielen könnte. Den Beweis ihres Fortschrittes erbrachte dann die Kapelle beim Fa schingsumzug 1953. Michael Maucher führte die Kapelle auf seinem mit Pferden bespannten Schlitten durch das Dorf, während sie mit Begeisterung ihren Marsch und Walzer spielte. Das versprochene Bier jedoch wurde erst ein Jahr später gestiftet. 

In der Folgezeit war die Kapelle aus dem kulturellen Leben des Dorfes nicht mehr wegzudenken. Sie spielte bei Hochzeiten und Beerdigungen, gab Ständchen, umrahmte die Veranstaltungen der Kolpingfamilie, gab Konzerte, auch mit auswärtigen Kapellen, und spielte zum Tanz auf. Besonders zu erwähnen wäre in diesem Zusammenhang die Mitwirkung der Musikkapelle bei der Gestaltung der Primizfeier von Pater Franz Hörnle im Dezember 1954.

Musikkapelle der Kolpingfamilie 1954:
Von links nach rechts: Alfred Schneider; Josef Schweizer; Franz Lämmle; Erwin Funk, Gebhard Maucher, Meinrad Schöllhorn; Alois Daiber, Fritz Kibler; Josef Koch; Franz Dorner; Hans Nägele. 

Zwischen den Weltkriegen

Schon bald nach Kriegsschluss begannen die heimgekehrten Musikkameraden ihre Kapelle neu aufzubauen. Kaum drei Jahre später, am 14./15. August 1921, war der Leistungsstand schon wieder so hoch, dass die Kapelle am 100. Stiftungsfest des Musikvereins Lustenau in Vorarlberg teilnehmen konnte. Mit ihrem Musikstück, der Festouvertüre von V. Lachner, konnte sich die Kapelle unter den vielen anderen Musikvereinen recht gut behaupten.

 Ein Jahr später übernahm der damalige Lehrer Georg Eberle die Dirigentenschaft, die er bis im Jahre 1925 inne hatte. Der Musikverein war unter seiner Stabführung recht rührig. Kaum ein Jahr verging, in dem nicht ein Musikfest besucht wurde. Größere Erfolge waren der Kapelle vor allem bei den Musikfesten in Lindau, Biberach und Mittelbuch beschieden, bei denen sie stets an den Wertungsspielen teilnahm.

 Nach dem Wegzug des Dirigenten Eberle 1925 übernahm Franz Lämmle die Leitung der Kapelle. Unter seiner Stabführung wurden noch zwei Musikfeste besucht, so die Feste in Ummendorf 1926 und Bad Wurzach 1934. Besonders intensiv war die Kapelle während dieser Zeit bemüht, die örtlichen Feste und Feiern durch ihr Spiel zu umrahmen und zu verschönern.

 Die Machtergreifung Hitlers im Jahre 1933 und die nachfolgenden Jahre brachten dem Musikverein manches Unangenehme, doch die Liebe zur Musik überwand auch hier manche Gegensätze. Im September 1939 brach zum zweiten Mal seit Bestehen des Musikvereins der Krieg aus. Die meisten aktiven Musiker wurden zu den Waffen gerufen, so dass das musikalische Leben innerhalb der Gemeinde fast zum Erliegen kam. So war es nicht einmal möglich, die Gedenkfeiern für die Toten dieses schrecklichen Krieges am Kriegerdenkmal musikalisch zu begleiten. Häufig mußte die Rumpfkapelle des Musikvereins Bellamont, denn auch hier waren viele Musiker im Krieg, gebeten werden, ihre feierlichen Trauerweisen zu spielen, wenn die Nachricht vom Tod eines Sohnes der Gemeinde eintraf. Diese schwierigen und bedrückenden Verhältnisse änderten sich auch in der ersten Zeit nach dem Krieg nicht wesentlich, denn viele Musikkameraden wurden erst spät aus der Gefangenschaft entlassen.

Von der Gründung bis zum Ersten Weltkrieg

Über die Gründung und die ersten Jahre weiß die Überlieferung nicht viel zu berichten. Sicher ist nur, dass bereits im Jahre 1892 eine Ver­einigung mehrerer musikbegei­sterter junger Leute bestand. Es ist anzunehmen, dass die Gründung des Musikvereins daher schon Jah­re vorher erfolgte. Durch mündli­che Überlieferung sind uns erfreu­licherweise die Namen der Grün­dungsmitglieder noch erhalten ge­blieben. Es waren dies: 

Michael Gegier, Füramoos, Vinzenz Härle, Füramoos Gottlob Kemmerle, Bellamont, Xaver Minscht, Hummertsried, Martin Städele, Füramoos, Nepomuk Ziesel, Füramoos. Dirigent war Herr Hayeck aus Haisterkirch

Musikverein Füramoos 1908:
Reihe hinten von links nach rechts: Nepomuk Zie­sel; Karl Moll; Anton Schöllhorn; Franz Lang, Alois Gegier, Michael Gegier. Reihe Mitte: Josef Koch; Wilhelm Rösch; Vinzenz Härle; Konrad Schneider, Josef Schöllhorn. Reihe vorne: Xaverlwnscht; Karl Schmid; Benedikt Ego; Ignaz Schöllhorn. Vorne liegend: Josef Ego; Georg Waibel. 

 

Der Hauptzweck der Musikkapelle bestand vor allem darin, die örtlichen Feste und Feiern zu verschönern und bei Hochzeiten zum Tanz aufzuspielen. Der erste größere Umschwung und Aufstieg trat in den Jahren 1905/06 ein, als durch verstärkten Zugang junger Musiker die Kapelle größer und leistungsfähiger wurde. Im gleichen Jahr übernahm Josef Koch aus Waldhaus die Leitung dieser jungen, aufstrebenden Kapelle. Sein Können und seine Umsicht führten die Kapelle zu ersten Erfolgen. Seiner Persönlichkeit war es auch zu verdanken, daß der Musikverein im Ersten Weltkrieg und in der Folgezeit den Zusammenhalt nicht verlor, Unter seiner Leitung konnten noch vor dem Ersten Weltkrieg die drei großen Musikfeste in Isny, Bad Waldsee und Laupheim besucht werden, bei denen stets am Wertungsspiel teilgenommen wurde. Diese Erfolge, ein Zeichen fleißiger Arbeit, gaben der jungen Kapelle neuen Ansporn zu weiterem Aufwärtsstreben. Doch leider machte der Ausbruch des Ersten Weltkrieges im August 1914 allen Plänen ein Ende. Die meisten Musiker wurden zum Wehrdienst einberufen, so daß nun in der Folgezeit im musikalischen Leben der Gemeinde ein Stillstand bis Kriegsende eintrat.

Musikverein Füramoos 1925:
Von links nach rechts: Reihe hinten: Karl Korn­theuer; Alois Kibler; Franz Lämmle; Michael Gegier, Konrad Schneider. Reihe Mitte: Michael Maucher, Martin Ego; Lehrer Eberle, Dirigent; Josef Ego; Karl Schmid. Reihe vorne: Ignaz Sproll; Fritz Bertsch; Franz Branz, Josef Schöllhorn; Anton Schmid. Vorne liegend: Stefan Niedermaier; Anton Härle.